
Jeder hat wohl ein eigenes Bild davon, wie die perfekte Beziehung, der perfekte Partner oder die perfekte Partnerin aussehen sollte.
Doch existiert so etwas wirklich?
Wird es nicht irgendwann langweilig, wenn alles perfekt wäre? So ganz ohne Ecken und Kanten.
Je mehr Beziehungen wir in unserem Leben haben, desto mehr reifen wir und wissen was wir wollen, was uns gut tut, bzw. was wir nicht wollen. Wir werden immer kritischer betreffend Partnerwahl. Denn unsere Ansprüche an den zukünftigen Partner nehmen laufend zu (ausser diejenigen, die nicht allein sein können und den Nächstbesten nehmen).
Und so sind wir auf der ständigen Suche nach Mr. oder Mrs Right, dem Traummann oder der Traumfrau. Doch die Auswahl wird immer schwieriger. Es scheint, dass alle Guten schon vergeben wären oder keine feste Beziehung mehr eingehen wollen, weil sie zu oft verletzt wurden, zu oft Liebeskummer hatten und zu oft durch das Tal der Tränen gehen mussten.
Wieso sich all den Krieg nochmals antun? Es geht ja sowieso wieder schief. Dann kann man`s doch auch gleich sein lassen und nur die schönen Stunden geniessen. Ganz ohne Verpflichtung, ohne Kompromisse.
Aber tiefgreifende Beziehungen lohnen sich.
Denn Sie bieten auch immer eine Chance für persönliches und gemeinsames Wachstum.
Eine Chance genau hinzublicken.
Zu Beginn scheint immer alles Rosarot. Jedes Mal denkt man, dass diese Beziehung für immer hält. Doch sobald der Hormonrausch vorbei ist, kommt die Ernüchterung und die eigentliche Challenge beginnt. Plötzlich regt man sich ab Kleinigkeiten auf, die man zu Beginn vielleicht süss oder sogar anziehend fand oder sie nicht so stark gewichtete. Man zofft sich, versöhnt sich und zofft sich wieder. Irgendwann hat man keine Energie mehr und zieht einen Schlussstrich.
Doch anstatt alles hinzuschmeissen und sich in die nächste Beziehung zu stürzen, wäre es besser sich zu überlegen, wieso einem dies oder das an seinem Partner stört.
Hat das Ganze vielleicht nicht mehr mit einem selbst zu tun?
Ist es nicht so, dass der Partner nur das eigene Spiegelbild ist und uns aufzeigt, was unsere Defizite sind?
Fallbeispiel Leidenschaft:
Marie fühlt sich zu Paul, einem leidenschaftlichen Klavierspieler hingezogen. Nach kurzer Kennenlernphase kommen die beiden zusammen. Paul sitzt oft am Klavier und liebt es neue Stücke zu komponieren, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die Marie gerne mit Paul verbringen würde. Sie fühlt sich vernachlässigt. Marie sucht das Gespräch und macht ihrem Freund Vorwürfe. Die beiden streiten sich immer öfters, bis die Beziehung zerbricht.
Nun geht Marie in sich und überlegt, wieso sie das Ganze gestört hat. Sie kommt zum Schluss, dass sie selbst auch gerne eine Leidenschaft hätte, ein Hobby in dem sie so richtig aufgehen könnte. Aber da sie das nicht hat und in ihrer Freizeit nichts mit sich selbst anzufangen weiss, gerät sie immer wieder in die selbe Spirale. Sie fühlt sich von einem Mann mit Leidenschaft angezogen und irgendwann ist diese Leidenschaft der Grund (oder einer der Gründe) wieso es auseinander geht.
Also muss sich Marie dringend ein Hobby suchen, denn sie kann nicht davon ausgehen, dass ihr zukünftiger Freund seine ganze Freizeit ihr widmet. Schliesslich ist da noch sein Hobby, seine Kollegen und die Familie.
Vorgehen bei der Partnersuche:
1. Gehe deine vergangenen Beziehungen durch und eruiere wieso dich dies oder das gestört hat und arbeite an dir.